Im Oktober vergangenen Jahres fand die erste Wiederholung des Espelkamper Filmfestivals SPITZiale statt – und zwar im wahrsten Sinne mit „vollem“ Erfolg. Alle drei Filmblöcke waren ausverkauft. Bei der Preisverleihung standen einige Gäste um ja nicht zu verpassen, ob ihr Favorit zu den Preisträgern gehörte. Schon bei der zweiten SPITZiale ein durchgehend ausverkauftes Haus, da wundert es nicht, wenn die Veranstalter gleich nach dem Festival ankündigten, auch 2017 wieder Filmfans glücklich machen zu wollen. Mit ordentlich Rückenwind.

Rückenwind soll auch die Teilnahme am Wettbewerb „Leistung macht Laune“ der Interessen Gemeinschaft Standortförderung des Kreises Minden-Lübbecke geben. Die Ausloberin sucht unter anderem auf kulturellem und künstlerischem Gebiet nach besonders herausragenden Leistungen im Kreis Minden-Lübbecke. Dass das Festival 2016 besonders herausragend war, da sind sich die Veranstalter einig. Und auch das Kriterium, die Zugehörigkeit zum Kreis zu stärken, dürfte wohl erfüllt sein. Denn ein eigenes Filmfestival können nicht viele Städte vorweisen, Espelkamp und der Kreis gewinnen damit also ein attraktives Alleinstellungsmerkmal. Die heimische Wirtschaft ist jedenfalls vom Festival überzeugt und hat es bereits zweimal großzügig unterstützt. Deutlich wird die Bindung auch an den rasant gestiegenen Besucherzahlen: Fürchteten offenbar beim Debüt noch viele Besucher eher experimentelle und damit tendenziell „anstrengende“ Filme, hatte sich beim zweiten Mal schon rumgesprochen, dass hier jeder Zuschauer voll auf seine Kosten kommt. Neben den herausragenden Filmen trug der Moderator Søren Eiko Mielke und vor allem die angenehme Atmosphäre zum Erfolg bei.

Als „familiär“ wird diese immer wieder bezeichnet. Gerade die Gäste von den großen Filmhochschulstandorten München und Hamburg schätzen den speziellen Charakter und den ungezwungenen Umgang mit Filmgrößen wie Horst Janson und Michaela May. Der Ruf des Festivals reicht also schon jetzt weit über den Kreis hinaus: Aus Hamburg, München und Berlin folgen die Bewerber dem Ruf des Spitz‘; aber auch die Besucher kommen aus Osnabrück, dem Weserbergland und dem Bergischen Land nach Espelkamp. Ein Wochenende im Herbst ist Espelkamp vielleicht nicht der Nabel der Republik. Aber man kann ihn von hier aus sehen. Dass beim Blick auf die große weite Filmwelt die Sicht auf die eigene Herkunft nicht verloren geht, wird beispielsweise daran deutlich, dass immerhin drei der 22 gezeigten Filme von westfälischen Filmschaffenden eingereicht wurden. Vielleicht auch ein Hinweis auf die schlummernden Potenziale der westfälischen Filmemacher.

Damit am 6. und 7. Oktober 2017 die 3. Espelkamper SPITZiale steigen kann, müssen vor allem noch Unterstützer gefunden werden. Dieses Jahr möchten die Veranstalter filmbegeisterten Förderern das erste Mal die Möglichkeit geben, Partner eines Filmblocks zu werden. Als besonderes Highlight erhalten Sie die Möglichkeit einen eigens für sie professionell erstellten Werbespot vor dem Filmblock zu zeigen und einen der Hauptpreise zu überreichen. Interessierte können sich unter info@spitziale.de mit den Veranstaltern in Verbindung setzen.